Gewilderte Schafe hinterm Haus finden...
... ist nicht wirklich witzig
11. November 2016
Wenn es dann noch die eigenen Zuchtlämmer sind, kann einem schon mal das Heulen kommen. Heute Morgen (11.11.2016) waren wir von 9.30 - 14.00 unterwegs. Als wir wiederkamen, hörten wir hinterm Haus jämmerliches Määähen. Was wir fanden war ein Bild des Grauens: drei Lämmer mit klaffenden Biss- und Rissspuren am Hals, den Ohren und dem Rückenbereich, eins hat unversehrt überlebt. Der Tierarzt hat 2 Stunden gebraucht, um zwei der verletzten Tiere einigermaßen wieder zusammenzuflicken, eins musste direkt eingeschläfert werden. Ob die beiden anderen überleben werden, werden die nächsten Tage zeigen - die Verletzungen sind sehr schwer.
Wildernder Hund oder Wolf ist nun die Frage. Die Polizei hat den Fall aufgenommen. Wir haben auch die Wolfsberater informiert, die jetzt DNA und sonstige Spuren genommen und das eingeschläferte Lamm zur weiteren Untersuchung nach Neumünster mitgenommen haben.
Wenn Wolf, werden wir wohl damit leben müssen, dass die Vielfalt der Natur ihren Preis verlangt. Wenn Hund… Bei dem Gedanken bekomme ich wieder einmal einen dicken Hals. Immer wieder treffe ich auf Hundehalter, deren freilaufender Hund mit Freude unsere eingezäunten Schafe hin und her jagt. Bislang "nur" von außerhalb der Umzäunung.
Ein Hund oder Wolf, der Schafe gerissen hat, hat unweigerlich Schafwolle zwischen den Zähnen, die man so gut wie nicht dazwischen entfernen kann. Solltet Ihr einen so gezeichneten Hund in der Umgebung von Haby sehen, würden wir gern einen DNA-Vergleich machen lassen…
Hier ein Foto unserer erstversorgten Lämmer, die zum Wärmen auf einen dicken Strohlage unter Wärmelampen liegen. Die anderen Fotos erspare ich Euch erst einmal. Übrigens: Ihr dürft den Beitrag gerne teilen!
Es war KEIN Wolf!
02. Dezember 2016
Nun ist es amtlich: die DNA- und Bisswunden-Untersuchung unserer drei verletzten Schafe hat ergeben, dass der Täter definitiv ein Hund war und kein Wolf. Von der finanziellen Seite heißt das, dass wir damit keine Entschädigung vom Land SH bekommen werden.
Wie schon in früheren Posts gesagt, sprachen die Indizien eh für eine Hundeatacke. Wir hatten versucht, den Besitzer des Hundes zu motivieren, sich bei uns zu melden und sich mit uns einvernehmlich zu einigen. Wir hatten einiges an Resonanz auf unseren Aufruf, jedoch nur von interessierten und mitfühlenden Mitmenschen. So werden wir auf unseren nicht unerheblichen Kosten sitzenbleiben.
Den zwei überlebenden Schafen geht es besser, so dass sie wohl überleben werden, aber selbst nach knapp einem Monat fangen die tiefen Bisswunden immer wieder an zu eitern. Aber wir bleiben dran...
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal über die große Resonanz und die vielen guten Worte von Euch bedanken. Und wir möchten mit diesem Post mit diesem Ereignis auch abschließen. Wer mehr wissen möchte, mag sich telefonisch oder per Mail direkt an uns wenden.